Die ersten 6 – 7 Ausgaben sind wohl der größte Schwachpunkt der Serie, das Problem gibt es bei Robert Kirkman durchaus öfter (z.B. auch bei Invincible), aber nachdem das Setting steht und die Charaktere eingeführt wurden, gewinnt „The Walking Dead“ deutlich an Qualität und zählt bis heute zu den besten fortlaufenden Comicserien. Dabei erfindet Kirkman das Zombiegenre zwar nicht neu, setzt den Focus aber auf die Charaktere und deren Entwicklung sowie auf die Bemühungen, nach dem völligen Kollaps der gesellschaftlichen Ordnung wieder eine funktionierende Gemeinschaft aufzubauen.
Aber da brauch ich mir jetzt keinen abzubrechen, mit der Fernsehserie in der Mache und der auf Hochtouren laufenden PR-Maschine für den Serienstart im Oktober, die gerade die üblichen Kanäle mit News und Behind-The-Scenes-Filmschnipseln flutet, wird in den nächsten Monaten noch genug über die wenigen Schwächen und zahlreichen Stärken der Comicserie zu lesen sein.
Ganz nett ist der kürzlich veröffentlichte Motioncomic, der die erste Hälfte der ersten Ausgabe nacherzählt, wenn ich mich richtig erinnere. Damals noch von Tony Moore gezeichnet, dessen Artwork hier auch als Grundlage dient. Später übernahm dann Charlie Adlard den Zeichenstift bis heute.
Nach der Riesenfahne in der Sonnenallee greift Kevin Hagen jetzt Diskriminierung in der Pannierstrasse um die Ecke auf. This is comedy-gold! Unbedingt auch die Kommentare lesen. Fast noch besser als Youtube-Kommentare unter Hiphop-Videos. Der enspannte Partyotismus am rumopfern, weil es doch tatsächlich eine handvoll unentspannter Menschen gibt, die bei der entspannten Wimpel-Sause nicht mitmachen wollen. Voll unentspannt, die linken Nazis. Die müsste man ja alle mal. Mehr bei Schons.
Dank der Kooperation von Adidas und der Bar25 kann jetzt jeder schauen, wie die Menschen so wohnen, die für Adidas die schicken Sambas zusammennähen. Natürlich mit einem Glas Prosecco in der Hand. Ärgerlich nur: In der Kopie, dem Slum-Wunderland der Bar25 muss Eintritt gezahlt werden, während in den Originaltownships wo es laut Steffi-Lotta nun mal so aussieht, die Leute vielleicht sogar von Adidas und Konsorten ein kleines Zubrot kriegen.
Eigentlich geiler Scheiss dieser Kapitalismus: am einen Ende der Welt produziert er das rassistische Elend, das er am anderen Ende für die depperten und zynischen Arschlöcher als Konsum-Event nachbaut, die dann mit ihren Nationalwimpeln bei einem Rinderfilet mit Sekt auf Eis im Slum-Ambiente auf die Erfolge ihrer Fußballhelden anstoßen können. Danke dafür Adidas und Bar25.